Falcon Pfeifen mit Aluminiumkern: Praktisch seit 1936
Die Ursprünge der Falcon Pfeifen reichen zurück bis ins Jahr 1936. Der Ingenieur Kenly Bugg entwickelte damals eine Pfeife mit Aluminiumholm und einem separaten Bruyèrekopf. Aluminium wurde nicht nur wegen seiner Stabilität und Leichtigkeit gewählt, sondern vor allem wegen seiner guten Wärmeleitfähigkeit. So sollte der Rauch kühler werden, während die entstehende Feuchtigkeit mithilfe eines Baumwollfilters aufgefangen wird.
Von Amerika nach England: Die Reise der Falcon Pfeife
In den 1940er Jahren wurde Falcon zunächst in den USA produziert und war dort hauptsächlich auf dem heimischen Markt erhältlich. Aufgrund von Materialengpässen während des Kriegs – insbesondere bei Aluminium – wurde die Herstellung zeitweise gestoppt. Nach dem Krieg kam die Produktion wieder in Gang, zunächst für den Verkauf in US-Militärgeschäften. Allein 1954 wurden dort bereits über sechs Millionen Exemplare verkauft.
Ein eigener Vertrieb wurde gegründet, um die Marke auch international bekannt zu machen. Ab 1956 fand die Fertigung in England statt. In den 1960er Jahren entstanden weitere Produktionsstätten im Land, und die Nachfrage stieg deutlich. In London, im Stadtteil Sheppard’s Bush, wurden wöchentlich rund 10.000 Pfeifen gefertigt – allein an diesem kleinen Standort.
Falcon Systempfeifen: Ein britischer Klassiker
In Großbritannien wurden Falcon Pfeifen in den 1960er und 1970er Jahren zum typischen Begleiter vieler Pfeifenraucher. Wer durch die Stadt ging, begegnete nicht selten jemandem mit einer Falcon im Mundwinkel – die Marke wurde zu einem Synonym für den traditionellen britischen Pfeifengenuss.
Das modulare System mit wechselbaren Köpfen machte die Pfeifen besonders langlebig und wirtschaftlich – ein Ansatz, der gut zur sparsamen britischen Art passt.
Falcon heute: Beständig und charaktervoll
Seit 2009 wird wieder in Hertfordshire produziert. Zwar sind die Produktionsmengen nicht mehr so hoch wie früher, doch Falcon Pfeifen haben ihre Stammkundschaft behalten. Besonders geschätzt wird der typische Mix aus amerikanischer Funktionalität und britischer Tradition – Eigenschaften, die diese Pfeifen auch heute noch auszeichnen.