Cornell & Diehl Pfeifentabak: Beliebt und begehrt aus den USA
Cornell & Diehl ist ein etablierter Name unter den Herstellern von Pfeifentabak, auch wenn die Marke erst seit Mitte 2023 offiziell in Deutschland erhältlich ist. Die Pfeifentabake aus South Carolina wurden zuvor oft über Umwege beschafft oder aus Nachbarländern wie der Schweiz importiert, wo sie bereits länger erhältlich sind. Viele Pfeifenraucher kannten die Marke daher bereits, und so wurden die Tabake gerne als Mitbringsel aus den USA mitgebracht.
Kohlhase & Kopp als Importeur
Die Tabake von Cornell & Diehl erreichten über die Jahre fast einen legendären Status. Als der Importeur Kohlhase & Kopp ankündigte, die Produkte der US-Manufaktur nach Deutschland zu bringen, sorgte dies für großes Aufsehen in der Szene.

Um die Preise für den deutschen Markt moderat zu halten, wird der Tabak in großen Bulkbehältern importiert. Vor Ort in Rellingen erfolgt dann die Abfüllung in Dosen, die optisch stark an die klassischen US-Verpackungen erinnern. Aufgrund ihrer Form werden diese Behältnisse von Liebhabern oft als „Thunfischdosen“ bezeichnet.
Ungewöhnliche Dosenmengen
Die Abfüllmengen bleiben dabei den US-amerikanischen Standards treu: Jede Dose enthält 2 Oz, also etwa 57 Gramm Tabak. Damit ist Kohlhase & Kopp vermutlich der erste Importeur in Deutschland, der Steuermarken für diese außergewöhnliche Menge beantragt hat.
Cornell & Diehl: Eine junge, innovative Manufaktur
Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern reicht die Geschichte von Cornell & Diehl nicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Das Unternehmen wurde erst 1990 von Craig und Patty Tarler gegründet – in einer Garage. Das Ehepaar erwarb Teile einer alten Tabakfabrik und entschied sich, eigene Pfeifentabake zu kreieren.
Die ersten Schritte
Die Anfänge waren herausfordernd, denn von der ursprünglichen Tabakfabrik waren weder Know-how noch Mitarbeiter übrig geblieben. Der Name des Unternehmens setzt sich aus Craigs Zweitnamen (Cornell) und Pattys Geburtsnamen (Diehl) zusammen. Nach den ersten Hürden zog man von Pennsylvania nach North Carolina, um näher bei der Familie zu sein und den Betrieb zu erweitern. Die ersten Angestellten wurden eingestellt, und das Unternehmen begann zu wachsen.
Frühe Internet-Pioniere
Cornell & Diehl gehörte zu den ersten Tabakmanufakturen, die die Möglichkeiten des Internets erkannten und eine Online-Präsenz aufbauten. Dies verschaffte dem Unternehmen mehr Aufmerksamkeit und erweiterte die Vertriebskanäle. Ein weiterer Wendepunkt war ein umfangreicher Artikel in der Zeitschrift „Pipes and Tobaccos“, der das kleine Garagenunternehmen in den Fokus der Pfeifenrauchergemeinde rückte.
Zusammenarbeit mit G.L. Pease
Einen weiteren Wachstumsschub erlebte Cornell & Diehl durch die Zusammenarbeit mit dem renommierten Tabakblender Gregory Pease. Dieser beauftragte das Unternehmen, exklusive Mischungen für ihn zu produzieren. Die Präsenz auf Messen und Veranstaltungen in den USA wurde ebenfalls verstärkt, was die Marke weiter bekannt machte.

Im Jahr 2005 zog das Unternehmen in größere, professionell ausgestattete Räume um. Neue Maschinen, Flakepressen und zusätzliches Personal ermöglichten eine deutliche Steigerung der Produktion.
Übernahme durch die Laudisi-Gruppe
Nach dem Tod von Craig Tarler im Jahr 2012 geriet die Firma in schwierige Zeiten. Zwei Jahre später, 2014, wurde sie von der Laudisi-Gruppe übernommen, die unter anderem einen großen Online-Handel für Pfeifen betreibt und Eigentümer der Marke Peterson ist. Die gesamte Produktion wurde nach South Carolina verlegt und modernisiert.
Der Masterblender: Jeremy Reeves
Das „Gesicht“ von Cornell & Diehl ist heute Masterblender Jeremy Reeves. Mit seinen kreativen Ideen und seiner Expertise prägt er das Sortiment und ist auf Messen sowie in Fachpublikationen ein bekanntes Bild. Seine Arbeit macht die Marke unverwechselbar.
