Brigham Pfeifen: Tradition und Innovation seit 1906
Roy Brigham eröffnete im Jahr 1906 eine kleine Werkstatt für Pfeifenreparaturen in Toronto, nachdem er seine Ausbildung bei einem österreichischen Pfeifenmacher abgeschlossen hatte. Bereits bis 1918 wuchs der Betrieb auf fünf Handwerker an, was den wirtschaftlichen Erfolg der Marke deutlich zeigt. Durch seine Arbeit an zahlreichen Pfeifen und Modellen erkannte Roy Brigham die Konstruktionsmängel vieler Produkte. Besonders das Problem des Zungenbrands fiel ihm dabei auf und sollte einen Schwerpunkt seiner Weiterentwicklungen bilden.
Roy Brigham und die Entwicklung innovativer Pfeifenfilter
Nach und nach begann Brigham mit der eigenen Herstellung von Pfeifen, die durch bessere Konstruktion und Qualität überzeugten. Im Jahr 1938 stieß Herb Brigham, Roys Sohn, zum Unternehmen hinzu. Gemeinsam führten sie Experimente durch, um die Ursachen des Zungenbrands zu bekämpfen. Dabei entdeckten sie, dass Pfeifenfilter den Rauch angenehmer und schonender machen können.

Die Brighams entwickelten Filter aus unterschiedlichen Materialien, darunter sowohl importierte als auch einheimische Rohstoffe. Letztlich erwiesen sich Filter aus Bambus und „Rock Maple“ (Zuckerahorn) als die besten Optionen. Wegen der hohen Kosten und begrenzten Verfügbarkeit von Bambus entschied man sich für den nachhaltigen Einsatz von heimischem Ahornholz.
Brigham Rock Maple Filter: Funktionalität trifft Nachhaltigkeit
Die Rock Maple Distillators Filter bestehen aus Ahornholz mit einer Aluminiumspitze. Sie sind etwa 9 cm lang und befinden sich zu gleichen Teilen im Holm und Mundstück der Pfeife. Diese Filter bieten eine hervorragende Leistung bei der Reduzierung von Rauchscharfe und der Absorption von Feuchtigkeit. Anders als herkömmliche Einwegfiltersysteme können die Brigham-Filter mehrfach verwendet, ausgespült und getrocknet werden. Dennoch sollte ein Wechsel nach 20 bis 30 Rauchgängen erfolgen, da die Filterwirkung nach längerer Nutzung nachlässt.
Eine umweltfreundliche Wahl
Dank der Wiederverwendbarkeit und der Verwendung von einheimischem Ahornholz stellen die Brigham-Filter eine nachhaltige Alternative zu Einwegfiltern dar. Sie vermeiden Müll und benötigen weder fossile Rohstoffe wie Aktivkohle noch aufwändige Abbauprozesse wie bei Meerschaum. Der Rohstoff wächst regional in Toronto und bietet damit eine ökologisch sinnvolle Lösung.

Brigham Pfeifen: Kanadische Tradition in moderner Fertigung
Die Hochphase der Brigham-Pfeifen lag in den 1960er-Jahren, als über 40 Mitarbeiter in der Produktion beschäftigt waren. Doch der zunehmende Mangel an Fachkräften und die Überalterung der Belegschaft führten dazu, dass ab 2001 ein Großteil der Herstellung in die Europäische Union verlagert wurde, wo die Produktion bis heute stattfindet.
